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Die Kritik an der Entwicklung der Gesetzgebung ist weitverbreitet und begleitet von Schlagworten wie «Gesetzesflut» oder «Gesetzgebungsdschungel». Der ganzen Kritik ist eigen, dass sie vor allem an Einzelfälle und an einzelne Erfahrungen anknüpft. Eine breite, gesicherte Datenlage, welche verlässliche Aussagen zur Entwicklung der Rechtsetzung zulässt, fehlte bis heute. Das galt auch für den Kanton Graubünden. Der Kanton hat einer interdisziplinären Expertengruppe unter der Leitung des Zentrums für Rechtsetzungslehre, den Auftrag erteilt, eine empirische Untersuchung über den Bestand des Rechts des Kantons Graubünden und einen interkantonalen Vergleich durchzuführen. Die dabei erhobenen Daten lassen Aussagen zum Regelungsbestand (Umfang) und zur Regelungsaktivität (Dynamik) der Rechtsetzung, gegliedert nach Rechtsetzungsstufen (Verfassung, Gesetze, Verordnungen) und im Vergleich mit allen andern Kantonen zu. Die Untersuchung mit Pioniercharakter erlaubt für Graubünden eine Standortbestimmung in quantitativer Hinsicht.
Prof. Dr. Felix Uhlmann (Projektleiter, Universität Zürich)
Prof. Dr. Simon Lüchinger (Universität Luzern)
Dr. Marius Roth (Zentrum für Rechtsinformation)
Prof. Dr. Mark Schelker (Universität Freiburg i.Üe.)
Kanton Graubünden
Juni 2014 – Juni 2015
Lüchinger Simon; Roth, Marius; Schelker, Mark; Uhlmann, Felix (2015). Qualitätsmessung der Rechtsetzung im Kanton Graubünden. Luzern/Freiburgg/Zürich.
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